Inklusion in Krisenzeiten! Die Lebenshilfe Österreich setzt sich seit Beginn der COVID-19-Pandemie dafür ein, dass die Rechte von Menschen mit Behinderungen gewahrt werden.
Was wir brauchen:
- Impf-Information in einfacher Sprache: das haben wir erreicht! Hier gibt’s alle Informationen des Sozialministeriums rund ums Impfen in leichter Sprache
- Barrierefreier Zugang zu allen Informationen rund um Covid (Verordnungen, Empfehlungen etc.)
- Ausreichend Schutzausrüstung
- Mitbestimmungsmöglichkeit von SelbstvertreterInnen in Krisenstäben
- Zusätzliches freiwilliges Schuljahr zur Vermeidung von Bildungsnachteilen
- Umfassende Gewährung von Schulassistenz (auch bei Home-Schooling)
- Berücksichtigung pflegender Angehöriger in der frühen Phase der Impfstrategie
Die Lebenshilfe begleitet Menschen mit Behinderungen bei einem selbstbestimmten und erfüllten Leben inmitten unserer Gesellschaft. COVID-19 stellt uns vor ganz neue Herausforderungen, denen wir uns gemeinsam stellen, die aber auch ganz besondere Vorsichtsmaßnahmen voraussetzen. Als systemerhaltende Organisation stellen wir gerade auch in dieser herausfordernden Zeit die Begleitung von Menschen mit Behinderungen sicher.
Wir agieren auf einer Basis dreifacher Verantwortung:
- Verantwortung der Gesellschaft gegenüber, die sozialen Kontakte so gut es geht zu verringern.
- Verantwortung unseren Klient*innen gegenüber, die unsere Unterstützung und Begleitung auch jetzt brauchen.
- Und natürlich auch Verantwortung unseren Mitarbeiter*innen gegenüber, auch deren Gesundheit ist uns wichtig.
Impfen schützt!
Hier gibt’s alle Informationen vom Sozialministerium rund ums Impfen in leichter Sprache:
lebenshilfe.at/fragen-zur-corona-impfung-in-einfacher-sprache
Isolation und Inklusion
von Germain Weber
Präsident der Lebenshilfe Österreich
Ob behindert oder nicht ist ganz egal:
Der Aufruf zu einer reduzierten Lebensführung ergeht an uns alle!
Seit Anfang März werden wir in immer rascheren Zeitabständen eingeladen, aufgefordert, angehalten, bestimmt, unseren gewohnten Lebensstil radikal umzustellen. Von unserem eingespielten Miteinander, sich bei der Arbeit, Freizeit oder kulturellen Anlässen und ehrenamtlichen Einsätzen ungezwungen in unserer Gesellschaft bewegen und dabei täglich persönlich beliebig Mitmenschen treffen zu können, sind wir quasi über Nacht mit einem Stillstand unserer direkten zwischenmenschlichen Austauscherfahrungen konfrontiert worden. Die Vielfalt an direkten, oft bedeutungsvollen persönlichen Kontakten ist zusammengeschmolzen. Einige Menschen finden sich ganz allein wieder, erleben sich sozial isoliert und vereinsamt, andere erleben das tägliche Zusammenleben in der angestammten Kleingruppe ohne die gewohnten sozialen Austauschprozesseaußerhalb dieser als neue Herausforderung.Manche unserer Gewohnheiten im zwischenmenschlichen Zusammenleben werden wir aufzugeben haben. Nun greifen wir systematisch auf virtuelle Kommunikationstechnologien zurück um diesen Verlust auszugleichen. Ob diese Umstellung unserem Grundbedürfnis nach echtem Miteinander gerecht werden kann, bleibt dabei fragwürdig.
Lesen Sie den ganzen Artikel: lebenshilfe.at/isolation-und-inklusion