

Gesundheit
Menschen mit intellektuellen Behinderungen haben die gleichen Rechte wie Menschen ohne Behinderungen. Alle haben daher das Recht auf gute Gesundheits-Vorsorge und gute medizinische Behandlungen.
Doch im Alltag zeigen sich immer wieder Schwächen:
Zum Beispiel: Dem medizinischen Personal fehlt das Wissen über Menschen mit Behinderungen. Ärzte und Ärztinnen sprechen nicht in einfacher Sprache. Sie nehmen sich zu wenig Zeit. Oder die Räume sind nicht barrierefrei.
Damit sich etwas ändert, müssen verschiedene Berufsgruppen zusammenarbeiten:
Ärztinnen und Ärtze, Betreuerinnen und Betreuer, Assistentinnen und Assistenten, Pflegekräfte, Therapeutinnen und Therapeuten, Angehörige von Menschen mit Behinderungen und Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter.
Empfehlungen für ein inklusives Gesundheitswesen:
Wir haben 5 wichtige Punkte zusammengefasst:
- Ärztliche Versorgung in Reichweite
Wir fordern, dass Menschen mit intellektuellen Behinderungen Zugang zu allen Leistungen des Gesundheitswesens haben – ohne Einschränkungen.
Menschen mit intellektuellen Behinderungen sollen auch ohne Einschränkung Anspruch auf Sozialversicherung haben.
- Barrierefreiheit auf allen Ebenen
Ärzte und Ärztinnen sollen auf die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderungen eingehen. Sie sollen Menschen mit Behinderungen wertschätzend behandeln. Sie sollen in leichter Sprache sprechen. Sie sollen genug Zeit für das Gespräch haben.
Auch räumliche und soziale Barrieren müssen abgebaut werden.
- Wissen über die eigene Gesundheit
Menschen mit intellektuellen Behinderungen brauchen Schulungen zum Thema Gesundheit. Dadurch werden sie zu Expertinnen und Experten ihres eigenen Körpers und ihrer Gesundheit.
- Schulungen für medizinische Fachkräfte
Medizinisches Personal braucht im Rahmen der Ausbildung Schulungen über Menschen mit Behinderungen. Dadurch können medizinische Fachkräfte, Ärztinnen und Ärzte lernen, wie sie gute Gespräche mit Menschen mit intellektuellen Behinderungen führen können.
- Gesicherte Datenlage
Es soll in ganz Österreich in allen Gemeinden gute medizinische Versorgungsangebote geben. Dashalb muss erhoben werden, welche Angebote es schon gibt und wo noch Angebote fehlen.
Inklusion durch Sport
Menschen trainieren ihre Gesundheit auf unterschiedlichsten Wegen. Die Lebenshilfe bietet verschiedene Aktivitäten an. Zum Beispiel: in regionalen Orts- und Sportvereinen oder im Fitnesscenter.
Es gibt aber noch wenige inklusive Angebote, wo Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam Sport betreiben. Gemeinsamen Sport von Menschen mit und ohne Behinderungen baut Berührungsängste ab.
Die Lebenshilfe regt an, dass Sportvereine ihre Aktivitäten für Menschen mit Behinderungen öffen!