Gesundheit

Menschen mit intellektuellen Behinderungen haben das Recht auf gleichberechtigten Zugang zum Gesundheitswesen und Qualität.

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Gesundheit ist integraler Bestandteil eines erfüllten Lebens

Doch im Alltag zeigen sich immer wieder Defizite: fehlendes Fachwissen, Probleme mit der Kommunikation und räumliche Barrieren sind nur einige davon. Damit sich etwas ändert, müssen verschiedene Berufsgruppen zusammenarbeiten: ÄrztInnen, BetreuerInnen, AssistentInnen, Pflegekräfte, Therapeuten, Angehörige von Menschen mit Behinderungenen und SelbstvertreterInnen selbst.

Menschen mit intellektuellen Behinderungen haben das Recht auf Gesundheitsversorgung und Leistungen des Gesundheitswesens in der gleichen Qualität wie allen anderen Bürgerinnen und Bürger Österreichs.

Memorandum für eine Gesundheit ohne Barrieren

Am 12. und 13. September 2018 organisierte die Lebenshilfe Österreich eine Gesundheitstagung. Bei dieser Tagung kamen Expertinnen und Experten und Menschen mit intellektuellen Behinderungen zusammen und tauschten sich über die derzeitige Situation von Menschen mit intellektuellen Behinderungen im Gesundheitssystem aus.

Es gab zahlreiche Workshops und Arbeitsgruppen, die sich den Themen Gesundheit und älteren Menschen, Erwachsenenschutzgesetz, Ausbildungen, Sport, gesunde Ernährung, Krankenhäuser, Kommunikation und vielem mehr widmeten.

Am Ende der Tagung wurden bei einer Podiumsdiskussion noch abschließende Fragen an unsere Gäste und Podiumsgäste gestellt: Was brauchen wir für eine gute Gesundheitstagung für Menschen mit intellektuellen Behinderungen? Welche Probleme gibt es?

Alle Informationen, Protokolle zu den Workshops und zur Podiumsdiskussion findest du hier.

Die Vorschläge wurden gesammelt und wurden von der Lebenshilfe weiter verarbeitet.

Das Ergebnis ist das Memorandum Gesundheitskompetenz Menschen mit intellektuellen Behinderungen.

Hier klicken für das Memorandum in Leichter Sprache.

Sie wollen das Memorandum unterstützen?
Dann schreiben sie bitte eine E-Mail an gesundheit@lebenshilfe.at mit dem Betreff „Unterstützung Memorandum“.
Vielen Dank, dass Sie sich mit uns für ein inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen einsetzen!

 Empfehlungen für ein inklusives Gesundheitswesen:

In Reaktion auf den Nationalen Aktionsplan Behinderung und den Gesetzesentwurf zur Gesundheitsreform 2013 hat die Lebenshilfe Österreich ihre Anforderungen an ein inklusives Gesundheitswesen in einem 5-Punkte-Programm zusammengefasst.

  1. Ärztliche Versorgung in Reichweite

Wir fordern den uneingeschränkten Zugang zu allen Leistungen des Gesundheitswesens und der Sozialversicherung für Menschen mit intellektuellen Behinderungen.

  1. Barrierefreiheit auf allen Ebenen

Räumliche, kommunikative und soziale Barrierefreiheit sollen Einzug in die Arztpraxen halten und zwar in Form von leichter Sprache, wertschätzendem Umgang und mehr Menschlichkeit. Ärztinnen und Ärzte sollen sich mehr Zeit für das Gespräch nehmen und auf die Bedürfnisse von Menschen mit intellektuellen Behinderungen eingehen.

  1. Wissen über die eigene Gesundheit

Durch Schulungen werden Menschen mit intellektuellen Behinderungen zu Expertinnen und Experten ihres eigenen Körpers und ihrer Gesundheit.

  1. Schulungen für medizinische Fachkräfte

Im Rahmen ihrer Ausbildung sollten medizinische Fachkräfte und angehende Ärztinnen und Ärzte Schulungen zur Gesprächsführung mit Menschen mit intellektuellen Behinderungen erhalten.

  1. Gesicherte Datenlage

Es braucht eine anonymisierte Datenerhebung als Basis für eine flächendeckende und gemeindenahe Gesundheitsversorgung.

Inklusion durch Sport

Sport ist ein wichtiger Anknüpfungspunkt an die Gemeinschaft vor Ort, in regionalen Orts- und Sportvereinen oder im Fitnesscenter. In immer mehr Sportvereinen, ob im Dorf oder der Stadt, sind Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung aktiv dabei. So werden durch gemeinsamen Sport von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen Distanzen und Berührungsängste abgebaut.

Allerdings sind inklusive Settings beim Sporteln noch viel zu selten gegeben! „Unser Ziel ist, die Sportangebote in der Lebenshilfe in inklusive Sportaktivitäten von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen umzuwandeln. Menschen mit intellektuellen Behinderungen sollen darüber hinaus aktive SportlerInnen im Dorf- und Stadtsportverein sein. Die Lebenshilfe ermutigt und fördert die Sportvereine auf diesem Weg zu einer inklusiveren Gesellschaft!“ (Präsident Germain Weber)

Was es braucht ist eine inklusive Einstellung aller Sportverbände und entsprechende Förderungen seitens der öffentlichen Hand.

Menschen, die von der Lebenshilfe unterstützt werden, trainieren ihre Gesundheit auf unterschiedlichsten Wegen. Im Rahmen des Angebots der Lebenshilfe, in regionalen Orts- und Sportvereinen oder im Fitnesscenter. Dabei sind inklusive Settings beim Sporteln noch viel zu selten.

In immer mehr Sportvereinen, ob im Dorf oder der Stadt, sind Menschen mit intellektuellen Behinderungen aktiv dabei. So werden durch gemeinsamen Sport von Menschen mit und ohne Behinderungen Distanzen und Berührungsängste abgebaut. Es gilt vermehrt sportliche Initiativen zu etablieren, die Menschen mit und ohne Behinderungen in ihrer Freizeit zusammenbringen.

„Ziel ist, die Sportangebote in der Lebenshilfe vermehrt in inklusive Sportaktivitäten von Menschen mit und ohne Behinderungen umzuwandeln. Menschen mit intellektuellen Behinderungen sollen darüber hinaus aktive SportlerInnen im Dorf- und Stadtsportverein sein. Die Lebenshilfe ermutigt und fördert die Sportvereine auf diesem Weg zu einer inklusiveren Gesellschaft!“, erklärt unser Präsident Germain Weber.