Der Selbstvertretungs-Beirat

11.000 Menschen mit intellektuellen Behinderungen werden von der Lebenshilfe unterstützt. Diese werden von den Selbstvertreter*innen der Lebenshilfe vertreten. Der Selbstvertretungs-Beirat ist das Sprachrohr für die Belange von Menschen mit Behinderungen innerhalb und außerhalb der Lebenshilfe.

Was ist Selbstvertretung? ExpertInnen der Lebenshilfe klären auf

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Vier mal jährlich finden österreichweite Selbstvertretungs-Beirats-Treffen statt, um aktuelle Themen zu besprechen und politische Positionen festzulegen. Die acht Lebenshilfe Landesorganisationen entsenden jeweils zwei Vertreterinnen und Vertreter mit Assistenz für die Beiratstreffen.

Im Februar 2017 wurde Hanna Kamrat von den Selbstvertreter*innen zur neuen Vorsitzenden des Beirats gewählt. Im Sommer 2017 wurde sie daher von der Mitgliederversammlung zur neuen Vizepräsidentin der Lebenshilfe bestellt.

Aufgabe des Beirates

Als Gremium beraten die Selbstvertreter*innen den Dachverband der Lebenshilfe bei Fragen rund um die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in Hinblick auf die Positionen und Ziele der Lebenshilfe. Sie legen die Bedingungen für ein selbstbestimmtes Leben fest, die als rechtliche Forderungen die politische Agenda der Lebenshilfe darstellen.

„Nichts über uns ohne uns.“

Die Mitglieder des Beirats nehmen mit ihren Forderungen und Ansichten bei Konferenzen und öffentlichen Veranstaltungen teil und sprechen bei Politikerinnen und Politikern auf Landes- und Bundesebene vor, um für ihre Rechte selbst einzutreten. Sie sind Expert*innen in eigener Sache. Die Vernetzung mit anderen Selbstvertretungs-Organisationen und die Kommunikation ihrer Forderungen ergänzen das vielfältige Tätigkeitsfeld der Beiratsmitglieder.

Themen und Forderungen

Der Forderungskatalog des Selbstvertretungs-Beirats umfasst sämtliche Lebensbereiche von Menschen mit intellektuellen Behinderungen.

  • Gefordert werden bundeseinheitliche Mindeststandards. Gesetze, Förderungen und Lebensqualität sollen in jedem Bundesland gleich sein.
  • Ein Schritt zur Inklusion sind barrierefreie Informationen und Beratungsstellen in allen Lebensbereichen, sowie die Übersetzung von Regierungsprogrammen und Behördeninformationen auf Bundes- und Landesebene in Leichte Sprache.
  • Wir fordern den Ausbau von Unterstützungsangeboten. Dazu gehören der Ausbau von Unterstützungskreisen, die Menschen mit Behinderungen bei wichtigen Entscheidungen beratend zur Seite stehen, Rechtsanspruch und Subventionierung von Persönlicher Assistenz auch für Menschen mit intellektuellen Behinderungen, Wahlmöglichkeit bei Wohnformen und maßgeschneiderte Dienstleistungen.
  • Eine der Kernforderungen lautet gerechte Bezahlung der Arbeit in Werkstätten samt Einbeziehung in die gesetzliche Sozialversicherung.
  • Die Lebenshilfe fordert zusammen mit der ÖAR und vielen anderen Organisationen in der Behindertenhilfe die UN-Behindertenrechtskonvention auch auf Schutzsuchende oder Menschen mit Migrationshintergrund anzuwenden!

„Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch das Recht hat, seine Wünsche zu äußern und ernst genommen zu werden. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, die respektvoll miteinander umgeht und Egoismus abbaut. Menschen mit Lernschwierigkeiten sollen keine Außenseiter sein. Wir sind wertvolle Mitglieder der Gesellschaft.“
Selbstvertretungs-Beirat der Lebenshilfe

Aktuelle Mitglieder des Lebenshilfe Selbstvertretungs-Beirates:

  • Markus Berger, Niederösterreich
  • Andreas Zehetner, Niederösterreich
  • Brigitte Brandner, Salzburg
  • Bettina Muthwill, Salzburg
  • Nicole Braunstein, Steiermark
  • Hanna Kamrat, Steiermark (Vorsitzende)
  • Klaus Brunner, Vorarlberg
  • Robert Wilhelm, Vorarlberg
  • Josef Hochmeister, Wien
  • Robert Saugspier, Wien
  • Roland Öhlinger, Oberösterreich
  • Karin Riegler, Oberösterreich
  • Oskar Obkircher, Kärnten
  • Roland Kainz, Kärnten
  • Simon Prucker, Tirol

    Stehend, von links nach rechts: Robert Saugspier, Robert Wilhelm, Oskar Obkircher, Roland Öhlinger, Simon Prucker, Helga Steinlechner, Karin Riegler, Josef Hochmeister – Vorne, von links nach rechts: Manuel Lankmair, Markus Berger, Hanna Kamrat, Klaus Brunner, Nicole Braunstein